Graham Norton: Heimweh

Zum Inhalt

Ein Autounfall in einer Kleinstadt im Irland der 80er Jahre. Drei junge Menschen sterben, darunter ein Paar, das am nächsten Tag heiraten wollte, und eine Brautjungfer. Die Schwester der Brautjungfer überlebt schwer verletzt. Der Arztsohn Martin und der Fahrer des Wagens, Connor, bleiben nahezu unverletzt. Die Kleinstadt verfällt in Trauer, die Familien stehen unter Schock. Connor wird nach England geschickt. Das Leben für alle geht weiter, auch für ihn. Zwanzig Jahre später kommt es zu einem Treffen in einer Bar in New York, welches das Leben aller Beteiligten verändern und alles, was bisher geschah, noch einmal neu aufrühren wird.

bibliografische Angaben

Graham Norton: Heimweh

Kindler Verlag/Rohwolt Verlag

Gebunden

384 Seiten

ISBN: 9783463000244

Preis: 22,00€

Meine Meinung

Es ist immer wieder einfach unglaublich, wie es manche Autor*Innen schaffen, dass wir für kurze Zeit vollkommen in das Leben eines anderen Menschen eintauchen. Für kurze Zeit nur noch sehen, was diese Person sieht. Die Menschen kennen, die sie kennt. Das fühlen, was diese Person fühl. Und dort zuhause sind, wo diese Person zuhause ist. Was aber, wenn sie sich gar nicht sicher ist, wo sie zuhause ist? Wenn sie einmal ein Zuhause hatte, jedoch gezwungen war, dieses zu verlassen und sich seitdem nach nichts mehr sehnt, als endlich irgendwo anzukommen? Dann ist man für kurze Zeit auch so verloren, wie diese Person.

Graham Norton hat genau das mit seinem neuen Roman Heimweh aus dem Kindler Verlag geschafft und mich damit komplett umgehauen.

Norton besitzt ein unglaubliches Talent für seine Figuren – man fühlt den Schmerz jedes Einzelnen, sowohl der trauernden Familien als auch Connors, der wie alle anderen scheinbar völlig betäubt vom Geschehen, sein Leben weiterleben muss. Man hofft, man wünscht, man wartet auf Besserung. Ich habe bei nahezu jeder Seite mitgefiebert, mitgelacht, mitgeweint. Ich muss gestehen, dass ich zuvor noch nichts von Graham Norton gelesen hatte. Und nun, kann ich mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Absolute #leseempfehlung !

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