Benedict Wells: Vom Ende der Einsamkeit

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„Ich kenne den Tod schon lange, doch jetzt kennt der Tod auch mich.“ (S. 9)

Heute, zum Feiertag, möchte ich euch ein ganz besonderes Buch vorstellen: mein erstes Buch von Benedict Wells, das ihn zu einem meiner absoluten Lieblingsautoren gemacht hat.

Seine Bücher berühren mich immer wieder aufs Neue und dieses, habe ich vor Jahren gelesen, als ich noch in Würzburg in der wunderschönen Buchhandlung Schöningh in der Filliale Höchberg geabreitet habe. Ich musste sofort zugreifen und habe es an einem Tag verschlungen, so sehr hat mich die Geschichte gepackt und der Stil beeindruckt. Kurz darauf gab es eine Lesung von ihm in Würzburg, an der ich jedoch leider nicht teilnehmen konnte. Aber meine zwei wundervollen ehemaligen Kolleginnen nahmen mein Exemplar mit und ließen es für mich signieren.

Die Geschichte handelt von Jules und seinen Geschwistern. Nachdem ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen, wachsen die drei in einem Internat auf. Dieser Schicksalsschlag und noch dazu die starke Unterschiedlichkeit der Geschwister führen schließlich zur Entfremdung der drei. Jules, der Jüngste und selbstbewusste, aus dessen Sicht das Buch geschrieben ist, entwickelt sich mehr und mehr zu einem Träumer und zieht sich in seine eigene Welt zurück. Bis er Alva kennenlernt und mit der er eine enge Freundschaft aufbaut. Doch auch sie hütet ein Geheimnis. Als Erwachsene glauben er und seine Geschwister, die Verluste ihrer Jugend überwunden zu haben. Und als er Alva schließlich wiederbegegnet sieht es so aus, als könnten Sie die verlorene Zeit wieder aufholen. Doch ist dies überhaupt möglich nach allem, was er erlebt hat? Und finden die Geschwister nach all den Jahren wieder zusammen?

Bibliografische Angaben

Benedict Wells: Vom Ende der Einsamkeit

Diogenes Verlag

Gebundene Ausgabe

464 Seiten

ISBN: 9783257261554

Preis: 14,00€

Meine Meinung

Eines meiner absoluten Lieblingsbücher und einer der besten Romane, die ich je gelesen habe. Benedict Wells schafft es durch seine Sprache und die Wortwahl, dass man als Leser:in emotional komplett in der Geschichte versinkt. Gleichzeitig schafft er in seinen Geschichten eine wunderbare Tiefe und erzählerische Sorgfalt, dass trotz aller Schwere der der Handlung eine Leichtigkeit zu finden ist. Seine Erzählungen weisen sich durch Entwicklungsprozesse ihrer Protagonisten aus, was ich persönlich immer besonders schätze. Die Komplexität der Gedankengänge, Zerrissenheit und Ambivalenz sind in all seinen Werken zu spüren und wunderbar herausgearbeitet.

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